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Integrationspolitische Aspekte einer gesteuerten Zuwanderung

Im Auftrag der interministeriellen Arbeitsgruppe der Bayerischen Staatsregierung zu Fragen der Zuwanderungssteuerung und Zuwanderungsbegrenzung verfasste das efms ein Gutachten zu integrationspolitischen Aspekten einer gesteuerten Zuwanderung.

Das Gutachten hatte die Aufgabe, den aktuellen Stand der Integration in Deutschland zu analysieren und dabei vor allem Zusammenhänge zwischen dem Ausmaß an Zuwanderung und den Chancen der Integration für die bereits Zugewanderten herauszuarbeiten. Vergleiche mit der Politik und den Problemen europäischer Nachbarstaaten wurden dafür herangezogen.

Das Gutachten hatte zum einen allgemeine sozialwissenschaftliche Erkenntnisse der Integrationsforschung zum Inhalt, zum anderen konkrete empirische Daten, die in bezug auf die Aufgabenstellung des Gutachtens interpretiert wurden. Besondere Aufmerksamkeit wurde nach Gesprächen mit Mitgliedern der Interministeriellen Arbeitsgruppe Zuwanderungssteuerung folgenden Fragestellungen gewidmet:

  • Wie "funktioniert" Integration? Was sind die Bedingungen erfolgreicher Integration?
  • Entwickeln sich Parallelgesellschaften in Deutschland?
  • Entwickeln sich Prozesse kultureller Annäherung zwischen Zuwanderern und Einheimischen oder nimmt die kulturelle Distanz zu?
  • Wie steht es um die Identifizierung der "Ausländer" mit Deutschland?

Die empirische Basis des Gutachtens stützte sich auf mehrere Surveys (Friedrich Ebert Stiftung, EFFNATIS, SOEP...), die sich auf die erste und/oder die zweite Migrantengeneration beziehen. Die Analyse der Lage der zweiten Generation von Zuwanderern ist für die Integrationsforschung von strategischer Bedeutung. An ihr läßt sich am besten die Frage eines Fortschreitens, einer Stagnation oder gar eines Rückschritts der Integration beantworten. Für die Fragestellung des Gutachtens wurden daher Daten zur Integration der zweiten Generation, die im EFFNATIS Projekt erhoben wurden, analysiert und ihnen ein besonderer Stellenwert für die Beantwortung der Fragestellungen des Gutachtens eingeräumt.

Das Gutachten geht zu Beginn auf terminologische und konzeptuelle Fragen ein (Ausländer, Migration, Migrant, Integration) und untersucht dann statistische Fragen der Erfassung von Integration. Zu allen Themenbereichen des Gutachtens wurden abschließend Empfehlungen für politisches, gesellschaftliches oder Verwaltungshandeln gemacht.


Förderung: Interministerielle Arbeitsgruppe der Bayerischen Staatsregierung
Abschluss: November 2000
Bearbeiter: Friedrich Heckmann, Tanja Wunderlich, Susanne Worbs, Harald W. Lederer
Veröffentlichung:
Friedrich Heckmann, Tanja Wunderlich, Susanne Worbs, Harald W. Lederer: Integrationspolitische Aspekte einer gesteuerten Zuwanderung. Gutachten für die interministerielle Arbeitsgruppe der Bayerischen Staatsregierung zu Fragen der Zuwanderungssteuerung und Zuwanderungsbegrenzung, München 2000, 129 Seiten mit 19 Tabellen und fünf Abbildungen.


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