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European PhD in Migration, Diversity and Identities

Aus dem EU-Netzwerkprojekt HumanitarianNet (koordiniert durch Julia Gonzalez, Universidad de Deusto, Bilbao) hat sich eine aktive Kerngruppe von sieben europäischen Universitäten gebildet, die zu der Entwicklung eines Curriculums und eines Rahmenabkommens zwischen den beteiligten europäischen Universitäten für das Zertifikat eines European PhD in Migration, Diversity and Identities kooperieren.

Ziele

Das Projekt zielt darauf ab, Doktoranden bereits während ihrer Forschungstätigkeit für die Doktorarbeit intensiv in einen europäischen Kontext einzubinden. Es wird ein internationales Forum zur intensiven Diskussion und Begleitung der Doktorarbeiten anbieten und soll die Doktoranden für Ausarbeitung und Durchführung von Forschungsprojekten auf europäischer Ebene (z.B. Rahmenprogramme der EU-Kommission) vorbereiten.

Konzept

Das Zertifikat wird zunächst durch das Konsortium der beteiligten Universitäten zusätzlich zu dem Doktorgrad nach der Promotionsordnung der lokalen Universität verliehen, falls der Doktorand die Voraussetzungen für den European PhD in Migration, Diversity and Identities erfüllt:

  • Verleihung eines regulärer Doktorgrads oder PhD gemäß der lokalen Prüfungsordnung;
  • Die Doktorarbeit basiert auf selbständiger Forschungsarbeit des Kandidaten im Themenbereich Migration, Diversity and Identities; ein Professor von einer beteiligten Partneruniversität eines anderen EU-Lands ist in eine gemeinsame Betreuung der Dissertation eingebunden;
  • Aktive Teilnahme des Doktoranden an zwei internationalen Intensivseminaren von je zehn Tagen Dauer; diese sollen jährlich Mitte September stattfinden und jedes Jahr durch eine andere beteiligte Partneruniversität ausgerichtet werden (durchgeführt von Dozenten aus dem Netzwerk, einschließlich einer Präsentation von Work-in-Progress-Berichten der Doktoranden und Diskussion der Forschungsvorhaben). Das Intensivseminar fand erstmals vom 13. bis 23. September 2001 an der Universidad de Deusto, Bilbao statt, die folgenden 2002 in Bradford, U.K. und 2003 in Vierzehnheiligen bei Bamberg. Im Spätsommer 2004 fand die vierte Summer School in Helsinki statt, im August 2005 die fünfte in Padua. Die sechste Summer School wurde im Sommer 2006 in Liège organisiert. Die Summer School Reihe ist inzwischen Teil der Trainingsaktivitäten von IMISCOE.

  • Zusätzlich zur regulären Begutachtung der Dissertation wird der betreuende Professor der anderen europäischen Universität ein Gutachten über die europäische und internationale Relevanz der Doktorarbeit erstellen.

Ein Forschungsaufenthalt von drei Monaten an einer Partneruniversität im Rahmen des Dissertationsvorhabens ist dringend empfohlen und soll für die Promotionsvoraussetzungen anrechenbar sein (basierend auf dem ECTS credit point system).

Diese Voraussetzungen werden gemäß den Richtlinien der Confederation of European Union Rectors' Conferences für ein European Doctorate umgesetzt.

Durchführung

Das Zertifikat des European PhD in Migration, Diversity and Identities soll durch ein formales Rahmenabkommen zwischen den beteiligten Universitäten (Pilotgruppe: Universität Amsterdam, Otto-Friedrich-Universität Bamberg, University of Bradford, Universidad de Deusto Bilbao, Dublin University (Trinity College), University of Helsinki, University of Liege, University of Ljubljana, University of Padova, University of Sheffield) umgesetzt werden. Zwei Doktoranden pro Mitgliedsuniversität können an dem Programm teilnehmen; am ersten Intensivseminar 2001 haben 26 Studenten teilnehmen, bei den folgenden Seminaren stieg die Teilnehmerzahl bis auf 46 Doktoranten in zwei Gruppen. Für jedes Intensivseminar sind 15 Stunden Lehre und 100 Stunden Vorbereitung und Mitarbeit vorgesehen; es soll daher mit 10 ECTS Credits bewertet werden.

Curriculum

Für den Beginn waren drei Hauptthemen für das das Intensivseminar vorgesehen:

  • Contemporary European politics and practice on migration
  • Contemporary debates on theorizing identity
  • Critical discussion of PhD research projects methods (sharing experiences with applied methods)

Organisation

Die Intensivseminare werden in einem rotierenden Schema jeweils durch eine der Mitgliedsuniversitäten ausgerichtet. Die Gastuniversität koordiniert das Programm und die Organisation des Seminars und fungiert als Antragsteller an die EU-Kommission für die Finanzierung des betreffenden Jahres.


Förderung: EU Kommission, DGXII / DG XXII
Lokale Bearbeiter: Wolfgang Bosswick, Friedrich Heckmann

© efms 2019 Diese Seite wurde zuletzt am 08.12.2022 geändert | betreut diese Seite