Asylantragsteller in der Bundesrepublik Deutschland von 1990 bis 2002 nach Herkunftskontinent
Die Zahl der Asylbewerber lag bis Ende der 70er Jahre konstant bei meist weit unter 10.000 Asylbewerbern pro Jahr. Die Zunahmen in diesen Jahren verweisen
auf politische Krisen (Ungarn 1956, CSSR 1968, Naher Osten 1973). Nach einem Anstieg auf 100.000 Asylzugänge im Jahr 1980 (Militärputsch in der Türkei) sank die Zahl der Asylantragsteller wieder auf unter 20.000 im Jahr 1983. Danach kam es zu einem drastischen Anstieg der Größen auf bis zu 438.191 Personen im Jahr 1992. In Folge der Änderung des Asylverfahrensgesetzes und des Asylgrundrechtes in den Jahren 1992 und 1993 stellten wesentlich weniger Menschen einen Asylantrag. Derzeit pendeln sich die Zahlen bei etwa 80.000 Asylantragsteller pro Jahr ein, wobei der Rückgang besonders auf europäische Antragsteller zurückzuführen ist. Wegen der schnellen Antragsbearbeitung und anschließenden Rückführung über die Rücknahmeabkommen eröffnet ein Asylantrag anders als bei den lang andauernden Verfahren bis 1992 nicht mehr die Möglichkeit zur Arbeitsaufnahme während des laufenden Verfahrens.
Diese Statistiken sind ein Ausschnitt aus der durch das efms verfassten Publikation Migration und Integration in Zahlen. Ein Handbuch, die von der Beauftragten der Bundesregierung für Ausländerfragen 1997 herausgegeben wurde. Das Handbuch mit Tabellen, Erläuterungen, methodenkritischen Migration Guiden und Darstellungen der Rechtslage sowie den aktuellen Migrationsberichten ist als CD-ROM über das efms erhältlich.
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